Montag, 1. Mai 2017

Es geht los

Es ist Sonntagabend. Mein Unterricht für Dienstag steht. Der Unterrichtsentwurf ist abgetippt, Bilder sind laminiert und das Filmmaterial ist auch ausgesucht. Endlich fertig. Und dann überkommt es mich. Ist das denn auch gut genug? Ist es zu einfach für eine 5. Klasse? Zu schwer? Was kann ich besser machen? Oh Gott. Zweifel über Zweifel. Okay, dann das Ganze nochmal. Aber es bleibt dabei. Nach einem Telefonat mit meinem Papa schreibe ich noch ein, zwei Sachen um. 100% zufrieden bin ich immer noch nicht. Aber was soll's. Ich bin ja hier um zu lernen, wie ich es besser machen kann. Also muss ich es schließlich probieren. Schnell tippe ich die Mail an meine Mentorin ab, füge die Anhäge hinzu und schicke sie ab. Jetzt heißt es warten.
Montagmittag. Eine Nachricht meiner Mentorin. Mir gefällt Ihre strukturierte Stunde. Ich freue mich sehr auf ihr Ausprobieren! Wow. Wow. Ich meine WOW! Das war der Motivationsschub, den ich brauchte. Vielleicht ist es ja doch gar nicht so schlecht, wie ich das alles gemacht habe. Vielleicht klappt es ja doch noch. Meine kleine Perfektionistin in mir klopft sich glücklich auf die Schulter. Das haben wir gut gemacht. Dann verabschiede ich meine Perfektionistin wieder. Denn ich will nicht, dass es perfekt ist. Ich will lernen. Ich will Fehler machen, damit ich später dann keine mehr mache. Dafür bin ich ja schließlich hier. 
Die Rede ist von meiner ersten Deutschstunde, die bewertet wird. Also nicht per Note. Aber per mündlicher Kritik. Und das ist manchmal krasser, als eine 4.0. 
Eine Kommilitonin fragte mich die Woche, ob es das erste Mal sei, dass ich unterrichten würde. Nein. Aber (1) stand ich bisher nur vor Grundschülern - und das ist einfach nochmal was anderes als vor einer 5. Klasse zu stehen. Und (2) hängt man sich halt ein bischen mehr rein, wenn man weiß, dass man beobachtet wird und nicht nur eine Vertretungsstunde übernimmt.



Montagabend. Ich muss noch tanken gehen. Die Arbeitsblätter sind kopiert - aber ich muss sie noch lochen! Fünf Mal habe ich bisher überprüft, ob die DVD auch an Ort und Stelle ist. Ach Mist. Unterrichtsentwurf ausdrucken. Nochmal zur Sicherheit. Ich muss noch tanken gehen! Meine Gedanken sind zerstreut, obwohl ich versuche fokussiert zu sein. Ich bin nicht aufgeregt, das kommt dann sicherlich morgen früh. Für heute versuche ich mich einfach noch ein bisschen zu entspannen. 
Für manche klingt das jetzt wahrscheinlich so, als würde ich morgen meine letzte Lehrprobe im Referendariat haben, so wie ich das hier darstelle. Dabei handelt es sich doch nur um eine Schulpraktische Übungsstunde. Also das Kleinste vom Kleinsten. Aber irgendwie ist es ja doch schon was Großes. Denn - Es geht los!

Samstag, 29. April 2017

Neuer Header - Neues Glück?

Hallo meine Lieben.

Oh man. Irgendwie ist es ja schon komisch, wieder hier zu sitzen. Wieder hier zu schreiben. Irgendwie ist es wahrscheinlich auch ein bisschen peinlich. Eineinhalb Jahre habe ich mich nicht gemeldet. Ich kann euch nicht sagen, woran es liegt. Vielleicht habe ich ein wenig die Lust verloren. Vielleicht brauchte ich aber auch die Zeit um zu sehen was ich will und wer ich bin. Diese Zeit hatte ich. Und was ich definitiv gemerkt habe: das hier fehlt mir. Das Schreiben. Auch wenn vielleicht nur 5 Leute lesen, was ich zu sagen habe - im Endeffekt mache ich es für mich. Weil es mir Spaß macht. Und das ist doch am Ende die Hauptsache, oder nicht?

Ich will euch jetzt keinen mega Text verfassen. Ich will euch nur sagen, was euch erwartet. Beziehungsweise, was euch erwarten soll. ;-)
Ich will nicht nur beim Schreiben bleiben. Ich würde gerne auch ein, zwei Videos drehen. Generell möchte ich aber mein Unileben mehr in den Fokus schieben. Ich glaube, dass das einige von euch interessieren könnte - was ich so den lieben langen Tag eigentlich mache. Sollte euch irgendetwas besonders interessieren, schreibt mir einfach. Ich versuche euren Wünschen nachzukommen!

Wer jetzt einen philosophischen Text über das Leben erwartet hat, den muss ich leider enttäuschen. Denn das war es schon für heute. Ich arbeite aber an neuen Texten. Auch an solchen, die ihr von mir kennt. Ich habe es trotz allem nicht verlernt, in Rätseln zu sprechen.

Meine Lieben. Ich freue mich sehr auf die Zeit, die nun kommen wird. Wir werden sehen, was uns erwartet.

Fühlt euch umarmt.

Ann Kathrin

Donnerstag, 12. November 2015

Wohin du gehst, sagst du nicht mehr.

Eine Trennung bringt Vieles mit sich. Da, wo man vorher zu zweit war, geht man jetzt allein hin. Kleiderschränke werden ausgeräumt und Sachen werden zurückgegeben. Man muss sich arrangieren. Alleine kochen, alleine nach neuen Stiefeln suchen - aber vor allem muss man sich, leider, die altbekannte Frage stellen: „Kann ich heute Abend weggehen, oder ist er auch da?“. 
Du warst nicht mehr da. Ich stand allein da, musste mich selbst kümmern. Vielleicht habe ich mich ja deswegen so verändert. Vielleicht bin ich deshalb die Person die ich heute bin. Du bist gegangen, einfach so. Und als du wiedergekommen bist, war alles anders. Eigentlich war es vorher schon anders. Vielleicht ist das der Lauf des Lebens, dass manche Dinge irgendwann doch nicht mehr sein sollen. Wir hätten das so akzeptieren müssen. Aber wir waren so jung, so dumm. Haben um etwas gekämpft, was gar nicht mehr da war. Wir sind weitergelaufen, obwohl wir hätten stehen bleiben sollen. 
Hätte, hätte…es kam anders. Ich muss hier nicht unnötig im Konjunktiv reden. Es hätte anders aussehen können. Aber sieht es nicht. Wenn wir jetzt länger als fünf Minuten in einem Raum sind, fliegen die Fetzen, wortwörtlich. Wir gehen aneinander vorbei, reden nicht miteinander. Und manchmal sehen wir uns bei Leuten, die wir beide kennen. Aber anstatt wegzurennen, schauen wir uns heimlich an, weil  man sich nicht mehr kennenlernen kann. Annenmaykantereit hat es mal wieder perfekt formuliert. 
Und das ist das, was mich an all dem so sehr stört. Eine Trennung bringt vieles mit sich. Es spalten sich Freundeskreise. Wir schotten uns von denen ab, die lieber was mit unserem Ex zusammen machen. Wir versuchen neue Leute kennenzulernen. Aber das ist schwieriger als gedacht. Wir sind Gewohnheitstiere und sich jetzt neu zu orientieren klappt manchmal so überhaupt nicht. 
Manchmal habe ich das Gefühl, mir fehlt etwas. Die Freundschaften, die ich vernachlässigt habe, unsere gemeinsame Zeit - all das. Aber wahre Freunde hätten sich nicht entscheiden müssen. Sie haben es trotzdem getan. Das ist so, ich mache ja niemandem einen Vorwurf deswegen. Es ist wie es ist. Und ich habe das so akzeptiert. 
Trennungen bringen vieles mit sich, aber vor allem eins. Einsicht. Ich für mich habe gelernt, dass ich nie wieder so behandelt werden will, wie ich behandelt wurde. Ich weiß jetzt, warum es zu Bruch gehen musste. Ich für mich. Ich weiß nicht, ob er es auch weiß. Aber ich weiß es und das ist das wichtigste. Ich weiß jetzt auch, dass wir eine wunderschöne, unvergessliche Zeit zusammen hatten. Für mich war es damals das beste. Aber Dinge ändern sich, Menschen ändern sich. Und manchmal passt es einfach nicht mehr. Das müssen wir lernen zu akzeptieren. 
Ich bin nicht mehr traurig, die Phase war relativ schnell vorbei. Einfach, weil ich es besser wusste. Ich bin glücklich. Warum dann dieser Post? Weil ein kleines bisschen Melancholie immer da ist und mitschwingt. Denn ja, es ist traurig, dass man sich nicht mal ansehen kann, ohne das gleich irgendein Drama ausbricht. Es ist traurig, dass man sich aus dem Weg geht. Dort, wo man vorher unzertrennlich war, ist es jetzt scheinbar doch ganz leicht allein. Das ist so, das muss man so hinnehmen. Aber es ist, entschuldigt bitte, scheiße. Ich fühle mich klein, kindisch, wenn ich mich so verhalte. Aber irgendetwas in mir drin drängt mich dazu so zu sein. Die Wut, die restliche Trauer,…ich weiß es nicht. Aber ich hoffe wirklich, dass wir beide irgendwann wieder dazu in der Lage sind, in einem Raum zu sein ohne, dass irgendwo ein Feuer ausbricht.
Ich will wieder reden können, glücklich sein. Ich will nicht darauf achten müssen, was ich sagen kann, ohne, dass sich jemand angegriffen fühlt. Ich bin glücklich! Das will ich in die Welt hinaus schreien. Ich will wieder beisammen sitzen können, stundenlang. Ich will reden, dir sagen, wie es bei mir läuft. Ich will euch allen mein Glücklichsein aufquatschen. Euch anstecken mit meiner guten Laune. Ich will mich nicht darum sorgen müssen, was die anderen denken, wenn ich jetzt seine Hand halte. Ich will es einfach tun.
Aber ich kann nicht. Ich kann es einfach nicht. Ich habe probiert, dir die Hand zu reichen. Nicht mir oder dir zu Liebe, ganz sicher nicht. Aber unserer Freunde wegen. Wir sind keine 15 mehr, wir sind jetzt fast erwachsen. Vielleicht ist es an der Zeit sich auch so zu verhalten. 


Ich bin glücklich, ich hoffe du bist es auch. Ich weiß nicht, was du machst. Es interessiert mich auch nicht so brennend. Aber ein kleines bisschen schon. 

Montag, 5. Oktober 2015

Über das Allein- und das Glücklichsein

Ich hatte noch nie ein großes Bett. Ich war doch immer die kleine Prinzessin, ich brauchte nie ein Bett was die 90 cm Breite überschritt. Ich war zufrieden damit. Und auf einmal stand es da. Mein erstes eigenes großes Bett in meiner ersten eigenen Wohnung. 
Die erste Nacht war qualvoll. Die zweite noch viel schlimmer. Ich wollte doch eigentlich nie etwas anderes, als ein großes Bett. Eigentlich. 
Eigentlich sah mein Plan auch ganz anders aus. Zweiraumwohnung, Leipzig, Grundschullehramt - zu zweit. Zusammen. Beisammen. Nun, ich befinde mich in einer Einraumwohnung, nicht in Leipzig und nein, ich studiere kein Grundschullehramt. 

Vor allem aber bin ich allein. Und darum soll es heute gehen. Um das Alleinsein. 

Ich habe mir damals gesagt, dass es das war mit der Liebe und mir. Ich wollte Single bleiben. Single sein ist doch sowieso viel angenehmer. Mein Entschluss stand fest, nur die Umsetzung hat mal so überhaupt nicht geklappt. Anderthalb Jahre später stehe ich an gleicher Stelle und sage mir wieder, dass es das mit der Liebe, den Beziehungen und den roten Rosen war. Zumindest für’s erste. Der einzige und entscheidende Unterschied zu damals ist aber, ich rede mir das jetzt nicht nur ein sondern ich meine es wirklich so. 



Liebe Mädchen, liebe Frauen - das Leben ist kein Liebesfilm! Blicken wir der Wahrheit ins Gesicht. Wir werden keine Briefe von unserem verstorbenen Freund bekommen, vor uns wird nie ein Ryan Gosling im Anzug stehen, wir werden nie einen Vampir heiraten und wir werden auch nicht mit unserem Seelenverwandten nach Amsterdam reisen, um dann zu erfahren, dass er sterben wird. Das Problem bei diesen ganzen, wunderschönen, Filmen ist, dass wir vergessen wie dir Wirklichkeit aussieht. Und weil wir so geblendet sind, von der ganzen Liebe, suchen wir verzweifelt nach unserem persönlichen Liebesfilmschauspieler. Und nehmen wir mal an, dass wir jemanden gefunden haben, der glatt 10 Oscars bekommen würde und der Ryan, Zac und wie sie nicht alle heißen die Show stiehlt - was, wenn wir dann nicht glücklich werden? Wenn es gar nicht das ist, was wir wollten. Was, wenn wir immer dachten, dass wir einen persönlichen Liebesfilm möchten, aber wir damit gar nicht klarkommen? 

Und dann wird uns bewusst, dass wir die letzten Jahre unseres Leben damit vergeudet haben, Typen hinterher zu heulen, die es A nicht verdient haben und B es nicht wert waren. Weil wir eigentlich nie einen Liebesfilm wollten, sondern eine Komödie, einen Actionstreifen, god knows what. Aber wie sollten wir das denn auch wissen? Wir haben doch die rosarote Brille förmlich angetackert bekommen. Wir hatten ja keine andere Wahl. 
Ich bin Single. Ich bin glücklich. Ja, das geht. Single sein, das muss nicht heißen jede Nacht im Bett zu liegen und Schokolade zu essen. Single sein muss nicht heißen, dass man in Tränen ausbricht, wenn man Pärchen sieht. Single sein kann glücklich sein. Man kann auch allein etwas machen. Sich in den Park setzen, ein Buch lesen - alleine leben. Alleinsein kann gut tun!
Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage. Dass ich das dann auch noch so meine. Aber, ich sag es immer wieder, Dinge ändern sich und das ist gut so.
Versteht mich nicht falsch, Single sein muss nicht heißen, dass man jetzt gleich zur Nonne wird. Single sein muss aber auch nicht heißen, dass man die neue Dorfmatratze ist. Vielleicht findest du ja unter den vielen, die sich jetzt seit Jahren wieder melden, weil du Single bist, deinen Prinz Charming. Vielleicht sitzt auch er gerade im Park und liest ein Buch. Vielleicht ist er schon ein Teil deines Lebens, aber du weißt noch nicht, dass er der eine ist. 
Du wirst noch viele Männer oder Frauen in deinem Leben treffen. Du wirst noch viele Partner haben, bevor der eine vor dir steht und du sagst „Ja, ich will“ - keiner von uns weiß, was die Zukunft bringt. 
Der Punkt ist der - egal wie, wir müssen uns wohl fühlen. Und wenn jemand in unserem Leben ist, bei dem das der Fall ist, wo ist dann das Problem? 


Ich liege jetzt gerne in meinem großen Bett. Ich freue mich drauf, allein einzuschlafen. Noch ein Buch zu lesen bevor ich die Augen schließe. Ich finde es wahnsinnig angenehm so viel Platz zu haben und frag mich immer wieder, wie ich es bisher mit 90 cm ausgehalten habe. 

Am schönsten aber ist es, morgens aufzuwachen, die Gardinen zu öffnen, den Sonnenaufgang zu sehen und zu wissen - so ist es perfekt. Und es gibt keinen, der dir da reinreden kann. Nur du, vor dem Fenster. Und keiner der dir diesen Moment nehmen kann. Und dann, von Zeit zu Zeit, wache ich nicht allein auf. Und auch dann fühle ich mich pudelwohl. Und das Gefühl kann mir keiner nehmen. 

Sonntag, 4. Oktober 2015

Ohne Heimat & alleine?

"Willkommen in deiner neuen Heimat" - wie jetzt? Neue Heimat? Ist das gleich meine Heimat, nur weil ich jetzt hier wohne? 
Heimat, das ist doch, wo deine Freunde sind. Wo du groß geworden bist. Wo du jede Ecke kennst. Da, wo du dich wohl fühlst. Oder? 
Eine Woche bin ich hier. Und ich fühl mich wohl. Ich kenn 5 von 10 Ecken. Und ich hab Freunde hier. Aber meine Heimat ist es noch nicht. Denke ich zumindest. 
Heimat, das ist, wo du mit den Straßen reden kannst, weil sonst niemand da ist. Heimat ist, wo du mit offenen Armen empfangen wirst. Heimat ist schön. Herzlich. 
Wie kann man sich denn nach einer Woche, nach 7 Tagen, in einer Stadt wohlfühlen, in der man vorher erst einmal war? Wie geht das?
Werde ich jetzt erwachsen? 

Ich habe auf einmal das Bedürfnis aufzuräumen, meine Verträge zu ordnen, mich allein in den Park zu setzen. Was passiert mit mir?
Fragen über fragen. 
Wo ist eigentlich der Hörsaal in den ich als nächstes muss? Wie war das nochmal mit dem Stundenplan? Hab ich mich für den richtigen Studiengang entschieden?
Ich wollte doch eigentlich immer etwas anderes machen. Wollte zu den kleinen Kindern. Und jetzt bin ich bei denen, wo ich nie nie nie hinwollte. Aber mein Bauch hat gesagt, dass es das richtige ist. Und es gibt Momente im Leben, da sollte man genau das tun. Auf seinen Bauch hören. 
Egal, wie schön der Sommer auch war. Wie unvergesslich die Nächte. Egal, wie viele Freundschaften man geknüpft hat.  Denn am Ende des Tages weiß man, es ist das Richtige. Auch, wenn ich jetzt fahre. Auch, wenn ich 2 Stunden von zu Hause weg bin. Auch, wenn ich nur einmal im Monat zurück komme. Denn die Freunde bleiben. Die Erinnerungen. Nichts und niemand kann dir das nehmen. Das gehört dazu, zum Erwachsenwerden. Vor drei Jahren hab ich Rotz und Wasser geheult, als ich für 10 Monate weg bin. Und nach diesen 10 Monaten war nur noch eine Person da. Das ist meine beste Freundin. Der Rest hat sich verlaufen. Der eine studiert, der andere ist beim Bund. Einer ging zu früh, einer bekam Kinder. Alles endet, sagte casper man so schön. Aber nie die Musik. Die Musik, die dein Leben auch Trab hält. Die Musik, die deinem Leben einen Sinn gibt. Die Musik des Sommers. 
Viele von euch werden meine Post auf Facebook gelesen haben. Wie toll dieser Sommer war. Nichts lief perfekt, nicht mal ansatzweise. Aber nahezu. Und Abende, die mit dem Sonnenaufgang geendet haben, haben alle Tiefen wieder gut gemacht. Jede Träne. Jeder Heulkrampf. Alles war weg, nur weil die richtigen Leute bei dir waren. 
Und das ist der Punkt. Es ist egal, wo man ist in der Welt. Die Welt ist ein Dorf. Und am Ende kehrt man immer wieder zurück. In die wahre Heimat. 
Vielleicht werde ich in vier Jahren sagen, dass ich hier zu Hause bin. Vielleicht verbinde ich dann so viel mit der Stadt, dass das hier meine zweite Heimat wird. Vielleicht wohne ich dann auch hier. So richtig. Aber dennoch werde ich an die Ecken zurückkehren, wo ich aufgewachsen bin. Dort, wo ich Momente unvergesslich gemacht habe. Dort, wo wir Sachen erlebt haben, die für immer bei uns bleiben werden. 
Und ich weiß, auf dem Weg, bleiben meine besten Freunde. Die, mit denen ich mittlerweile über die Hälfte meines Lebens verbracht habe. 

Ich fühle mich wohl hier. Die Wohnung ist eingerichtet. Die Küche fehlt noch. Aber irgendwann bin ich hier auch fertig. Dann kann ich sagen, dass ich hier zu Hause bin. Und das ist auch gut so. Veränderungen gehören dazu im Leben. Auch wenn es schwer ist. Auch wenn Erwachsenwerden viel beschissener ist, als man sich das eigentlich vorstellt. Auch, wenn man manchmal im Bett liegt und weint. Irgendwann zahlt es sich aus. Und die Hauptsache ist: DU BIST GLÜCKLICH!

Sonntag, 21. September 2014

MEHR WEISS, MEHR ROSA.

Ich war müde und ausgelaugt. Die Straßen voller Menschen, jeder Raum war gefüllt - und doch habe ich mich allein gefühlt. Verlassen. Es war warm, die Sonne hat auf meiner Haut geglitzert - es hätte unser aller Sommer sein können. Wäre er nicht geprägt gewesen von Tränen, Schreien und Verzweiflung.
Ich fühle mich alt. 19. Fast zwanzig. Fast erwachsen. Oder schon längst? Ich will mein Zimmer umgestalten - mehr weiß, mehr rosa. Das rot an der Wand fängt langsam an mich zu erdrücken, obwohl es mal meine Lieblingsfarbe war. Ich will ausziehen, endlich anfangen zu studieren - endlich meinen Traum leben. Aber davor heißt es: Abi. Noch 286 Tage, dann bin ich frei. Was passiert danach? Wer geht? Wer kommt? Feiern wir? Weinen wir? Wie wird der nächste Sommer werden?
Bevor all das passiert kommt der Herbst und der Winter. Und die ganze Gedanken die mich plagen, sind tiefer und bedeutender als jemals zuvor. Sie sind wahr. Es gibt keine Jugendsünden mehr, obwohl ich nach ihnen Ausschau halte. Alles ist anders und irgendwie verändert. Mehr Kerzenschein, mehr Tee (insbesondere Chai, meine neue Liebe!). Mehr Einsamkeit, mehr Nachdenklichkeit. Irgendwie werde ich jetzt (und die meisten werden nun lachen...) ernst.
Ich kann mir selbst nicht erklären was passiert. Ich will reden, nicht mehr nur chatten. Ich will über die tiefsten Bedeutungen reden und nicht mehr nur belangloses erzählen. Ich freue mich auf den Herbst und auf den Winter - vor einem Jahr habe ich diese Jahreszeiten verabscheut. Nicht etwa freue ich mich auf die Kälte, sondern auf die Wärme in meinem Zimmer. Ich will eingekuschelt im Bett liegen und stundenlang schreiben und Lieder hören, die ich vor einem Jahr langweilig fand.
Werde ich jetzt erwachsen?

Ich weiß es nicht. Aber Fakt ist - keiner tut das. Und zweiter Fakt ist: wir alle werden irgendwann an dem Punkt sein, an dem ich jetzt bin. Begleitet mich dabei.
Ich will wieder schreiben, keine Ahnung wie oft und wie viel. Aber ich werde wieder schreiben. Ich möchte Videos drehen (by the way - habt ihr Wünsche?). Ich will den Herbst, wenn auch nur ein einziges Mal, mit offenen Armen empfangen. Ihn voll auskosten und genießen. Und ich nehme euch mit.
Ich hoffe, mein Geschreibsel verwirrt euch nicht zu sehr. Mir geht es gut. Mir ging es auch die letzten 9 Monate gut. Kein Grund zur Aufregung - bitte schreit nicht herum. Nehmt es einfach so hin und seid gespannt was folgt.



& nun wieder. Genießt das Leben, Anka.

Sonntag, 15. Juni 2014

"VERLASST MICH NICHT!"



Stille. Die Blicke sind auf mich gerichtet. Und alle warten sie darauf, dass ich etwas sage. Ich beginne zu schwitzen. Mir ist schlecht. Ich habe einen dicken Klos im Hals und will einfach nur rennen. Raus aus diesem Saal, an die frische Luft. Lampenfieber.
Aber so leicht geht das nicht. Ich kann nicht immer vor dem weg rennen, was mir nicht gefällt. Ich kann nicht immer flüchten, wenn mir etwas gerade nicht passt. So war ich bisher vielleicht immer. Ich wollte es ihnen recht machen. Und somit bin ich lieber gegangen, wenn sie angefangen haben mich auszulachen, mich zu beschimpfen. Ich habe mich ihnen gefügt, wenn sie mir den Rücken zugedreht haben. Ich bin ihnen nachgelaufen. "Verlasst mich nicht!" habe ich gerufen. Geschrien. Und dann habe ich das hinter mir gelassen, weswegen sie angefangen haben zu lachen.
Heute nicht.
Heute bleibe ich stehen. Ich halte den Leuten, die gehen wollen, noch die Tür auf. Ich will sie hier nicht sehen. Ich will sie nicht vor mir stehen haben. Geht. Lauft. Rennt. Ihr werdet schon sehen wo ihr ankommt. Und ich bleibe hier. Hier wo ich stehe. Irgendwann gehe ich auch. In 500 Tagen um genau zu sein. Dann drehe ich mich um und sie alle könenn meinen Rücken betrachten. Sie werden sehen wie stolz ich weggehen werde. Mit High-Heels, Bikinibody und meiner Krone. Mit meiner Zukunft an meiner Hand. Und was das Wichtigste ist - mit einem Lachen auf den Lippen. Meinem Lachen. Meinem richtigen Lachen. Nicht das, was ich ihnen jahrelang vorgespielt hab. Nein. Das Echte. Und sie werden mir hinterherschauen und sich fragen, was passiert ist. Die Antwort ist einfach. Ich bin stehengeblieben, als sie gegangen sind. Ich habe mich nicht aufgegeben, als sie es getan haben. Ich habe nicht darauf gehört, als sie gesagt haben, ich solle gehen. Ich habe ausnahmensweise mal auf mich gehört.
Und das ist der Punkt.
Du allein stehst da. Kein anderer. Nur du. Sie alle können sich irgendwann gegen dich stellen. Egal, wie nett sie immer waren. Egal, ob ihr Freunde wart oder nicht. Mit einem Satz kann es das gewesen sein und sie drehen sich um. Und du sollst ihnen folgen. Geh. Wenn du es für richtig hältst, dann geh. Aber wenn du dich nicht gut dabei fühlst, dann bleib stehen. Egoismus ist nicht gut, ich weiß das. Wer will schon freiwillig als Egoist dastehen? Aber es ist wichtig, dass man irgendwo, ganz tief in sich drin, ein kleines bisschen, nur ein klitzekleines bisschen, egoistisch ist. Du musst es ihnen nicht recht machen. Nicht heute. Es wird genug andere geben, die dich unterstützen werden. Und wenn es die Leute nicht tun, die dich zwingen zu gehen, dann sind es nicht die richtigen. Dann sind es keine Freunde. So ist das in dieser Welt. Freunde sind selten. Aber wertvoll. Wenn sie kommen und gehen, so wie es ihnen passt - dann sind es keine Freunde. So sehe ich das. Ich will euch eigentlich nur sagen, dass ihr stehenbleiben sollt. Ich bin zu oft gegangen. Ich bin ihnen zu oft gefolgt. Damit sie glücklich sind und ich nich die Dumme bin. Aber jetzt bin ich stehen geblieben. Und ich stehe immer noch. Und wisst ihr was interessant ist? Sie sind trotzdem gegangen und sind jetzt doch wieder stehen geblieben und ich habe sie gedanklich schon lange überholt.
Du bist die wichtigste Person für dich selbst. Denk' nicht zuerst an sie. Sondern an dich. Setz dich hin, trink Tee, lies dein Lieblingsbuch, wenn sie dich wieder nerven. Schalt dein Handy aus, wenn sie dich zuspamen. Mach eine Pause. Und dann bleib stehen. Die, die dich lieben, werden auch stehen bleiben. Und dann legt euch hin. Verweilt. Und genießt den Sonnenuntergang.



Genießt das Leben, Anka.

Mittwoch, 23. April 2014

KOPF HOCH, PRINZESSIN. DEINE KRONE FÄLLT RUNTER.

Ein Kinderspielplatz. Ich spiele im Sand mit meiner roten Schaufel, baue ein Schloss. Ich will Prinzessin sein - mein Traumprinz ist irgendwo da draußen. Und neben mir hat ein Mädchen eine blaue Schaufel. Ihr Schloss hat Sogar zwei Türme und sogar einen Graben. Ich will das auch. #NEID


Guten Abend, Hallo, whatever. Vorab möchte ich mich entschuldigen, dass es hier so leise war. Aber mein Kopf hat Pause gemacht. Meine Welt hat sich in die andere Richtung gedreht und ich bin eintausendmal im Kreis gelaufen. Aber ich stehe wieder, meine Welt dreht sich wieder richtig herum. Ich stehe auf zwei Beinen - mit einem Lachen auf meinen Lippen. Ich bin glücklich und will es in die Welt hinaus schreien. Der Sommer kommt. Es ist warm. Ich habe wieder Kleider und kurze Hosen an und es macht mich stolz, diese zu tragen. Es ist nicht vollkommen perfekt. Aber nahezu.
Nur gibt es da etwas, was meine Stimmung zu nichte macht - der Neid. Nein, ich bin keineswegs auf irgendwas oder irgendwen neidisch. Ich weiß auch nicht ob jemand auf mich neidisch ist. Aber ein anderes Wort, ein besseres, ist mir nicht eingefallen. Also Neid. Es ist doch immer so. Solange wir in der Schule sind, noch abhängig, jung und unerfahren - da werden wir beurteilt. Jeden Tag. Welche Hose muss ich anziehen, damit mein Arsch halbwegs gut aussieht? Ist meine Tasche out? Was darf ich sagen, damit ich keine dumme Antwort bekomme? Was muss ich tun, damit sie mich in Ruhe lassen?
Ich will hier weg. Seit vielen Wochen will ich hier raus. Ich will mein Abi haben, ich will meine eigene Wohnung haben und studieren. Ich will, ich will, ich will. Aber so geht das nicht. Also muss ich es hier aushalten. Kopf hoch, die Krone fällt sonst runter. Ich muss kämpfen. Muss zur Königin erzogen werden. Muss stark sein - weitermachen.
Lektion des Tages an alle Prinzessinnen da draußen: macht euer Ding. Macht das, was ihr für richtig haltet. Die Hauptsache ist, dass IHR glücklich seid. Egal wie. Das ist das wichtigste. Mit tausend Tattoos und Piercings, mit einem Mädchen oder einem Jungen an eurer Seite, auf dem Kopf, auf den Beinen - whatever. Hauptsache ihr lacht. Lacht laut, sodass euch alle hören. Sie werden sich in euer Leben reinhängen. Das ist halt so. Aber zählt die Tage. Bald, ganz bald, seid ihr hier weg.
#hatersgonnahate

Genießt das Leben, Anka.


Sonntag, 30. März 2014

HELLO SPRING!




Hallo Schönheiten.
Die meisten von euch werden es schon auf meiner Facebook-Seite gelesen haben - die Woche war die Definition von Stress für mich. Und ich weiß, dass die nächsten drei nicht besser werden. Da kommt richtig Freude auf. #NOT!
Ich weiß, dass es hier furchtbar ruhig ist & heute kommt der Post auch nicht, wie gewohnt, 16 Uhr sonder eine Stunde später. Shame on me! Es tut mir wirklich unfassbar doll Leid, aber ich hoffe ihr habt Verständnis dafür, dass Schule und Co erstmal vor gehen. Dennoch möchte ich euch nicht ganz in Ruhe lassen dieses Wochenende und habe deswegen meine März Favoriten und ein paar Ich-kann-aufgrund-meiner-Allergie-nicht-nach-draußen-deswegen-setze-ich-mich-aufs-Bett-Shots für euch. Ich hoffe, dass eure Woche um einiges ruhiger war und ihr heute die Sonnenstrahlen genießen konntet! Aber nun - have fun in the sun!
1 - Auf meine Nägeln sah man wenn überhaupt blau und grün, die dann irgendwie nach Frühling geschrien haben.
2 - Absolutes Must Have! Die Body Milk von The Body Shop. Ein Traum für die Haut.
3 - Ein bisschen Häschen gespielt habe ich auch. Play it Lovely & Play it Pin Up.
4 - Meine Haut hat sich dazu entschieden, auszutrocknen. Diese beiden Goodies haben mir geholfen sich dagegen zu wehren.
5 - Ich wollte glitzern, die Sonnenstrahlen auskosten. Das ist mir mit diesem wunderschönen Blush und Lidschatten gelungen!
& 6 - äh ja. Collagen erstellen liegt mir anscheinend nicht so...


Nun - ich hoffe euch hat das gefallen. If so, let me know! Genießt die Woche meine Zauberblumen. Fangt die Sonnenstrahlen ein und hebt sie euch auf.

 

Genießt das Leben. Anka.

Dienstag, 25. März 2014

ES KOMMT WIE'S KOMMEN MUSS DOCH WENN ES SEIN MUSS KÄMPF ICH BIS ZUM SCHLUSS

Hallo Schönheiten.
Ich würde euch so gern heute einen unbeschwerten Text eintippen, doch ich kann nicht. Ich würde so gern vom Sonnenschein und den Blumen reden, aber es regnet und alles ist grau. In den letzten eineinhalb Wochen ist zu viel passiert, um heute über etwas Schönes zu schreiben. Ich will euch nichts vormachen. Ich will, dass ihr mich kennt. Ich möchte euch durch meine Texte inspirieren - möchte euch erreichen. Und dafür darf und kann ich  mich nicht verstellen.

vie we♥it

Ich habe eine Frage an euch. Wer ist eure beste Freundin? Wer ist euer bester Freund?
Und was ist das überhaupt? Was ist der Unterschied zwischen einem Freund und einem besten Freund?
Wisst ihr noch früher? Wo wir im Sandkasten saßen und ein anderes Kind kam - und innerhalb von drei Minuten waren wir Freunde. Willst du mein Freund sein? Das war alles, was es brauchte. Und heute machen wir Unterschiede. Warum auch immer, aber es ist so. Vor ein paar Jahren, da habe ich mir geschworen, dass meine besten Freunde auch immer meine besten Freunde bleiben werden. Ich wollte mit ihnen überall hingehen. Ich habe mir vorgestellt, wie ich am Altar stehen würde und sie würden in der ersten Reihe sitzen. Ich bin ein Perfektionist mit Plan und ich hasse es, wenn etwas passiert, was ich mir so nicht vorgestelllt hab.
Im vergangenen Sommer lebten sich meine besten Freunde und ich auseinander.
Heute stehe ich hier, ohne sie. Aber nicht alleine. Ich habe gelernt, dass Menschen kommen und gehen. So ist das einfach, das gehört zum Leben dazu. Ich bin froh, dass ich jetzt bin wo ich bin und es geschafft habe - auch ohne die, ohne die ich früher nie leben konnte. Und ein Grund dafür sind die vier Menschen, die mir in den letzten Monaten immer beigestanden haben. Sie sind meine besten Freunde. Sie sind die, die ich nachts um drei anrufen kann. Die, die mit mir zusammen Liebesfilme schauen, wenn ich traurig bin. Die, die mit mir um die Welt segeln würden, nur damit ich das Meer gesehen hab. Denn das ist für mich Freundschaft. Ich möchte für jemanden da sein, ihm alles geben. Ich will bedingungslose Liebe. Keine Liebe im Sinne von Kerzenschein und Strandspaziergängen - sowas nicht. Liebe im Sinne von Freundschaft. Und zwar für immer und ewig. Ich möchte mit diesen vier Menschen auf der Hollywoodschaukel sitzen und auf unser Leben zurückblicken wenn ich 80 bin. Das gleiche habe ich auch gesagt, als diese vier noch nicht in meinem Leben waren und ich mit anderen Leuten zusammen war. Der Unterschied ist, dass ich jetzt erwachsen genug bin um zu begreifen, dass es jetzt wirklich so ist.
Streit gehört zum Leben dazu - auch das musste ich lernen. Nicht alles kann nach Plan laufen, nicht mal bei mir. Es wird nicht immer alles perfekt sein. Aber es wird wieder gut werden. Wer weiß wann. Wer weiß wo. Aber es wird gut sein. Dafür kämpfe ich.

vie we♥it
Genießt das Leben, Anka.